Der 47-Jährige zeigt sich angesichts der Vereinsziele, sich mittelfristig in den Top 6 der Handballschweiz etablieren zu wollen zuversichtlich.

Es geht derzeit Schlag auf Schlag

Vor einer Woche wurde das Projekt Handball Endingen als Nachfolger der Handball-Abteilung des TV Endingen der Öffentlichkeit vorgestellt. Jetzt gibt es bereits wieder Neuigkeiten: Trainer Zoltan Majeri hat seinen Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert. Der 47-Jährige bleibt damit fünf weitere Jahre an Bord. Der weit gereiste Kosmopolit, der während seiner Aktivzeit als Torhüter auf der Platte stand, sagt dazu: «Ich glaube an das Projekt. Das wollte ich mit meiner Unterschrift für fünf Jahre unterstreichen. Ich bin sehr glücklich ein Teil des Teams zu sein, das Handball Endingen in die Zukunft führen darf.»

Das persönliche Glücksempfinden steht in Majeris Prioritätenliste ganz weit oben. Immer wieder betont er im Gespräch, wie wichtig ihm das stimmige Umfeld sei: «Vereinsführung, Staff und Spieler – die menschliche Qualität ist in Endingen hervorragend. Es stimmt für mein Herz und das ist das wichtigste», sagt er.

Majeri, ein harter Arbeiter – auch fernab der Öffentlichkeit

Geld hingegen spielt für ihn keine Hauptrolle. Das zeigt sich auch darin, dass er in den vergangenen Jahren immer wieder lukrative Angebote ausschlug. Das hat auch Roger Küng, Präsident der Handball Aargau Ost AG beeindruckt: «Zoltan Majeri ist der ideale Trainer für unser Projekt. Trotz seines Formats ist er sich nicht zu schade, sich fernab des Schaufensters der Öffentlichkeit auch noch um den Nachwuchs und tiefer spielende Mannschaften von Partnervereinen zu kümmern. Genau darum geht es uns ja auch: Wir wollen mit der Handball Aargau Ost AG neben Handball Endingen auch die gesamte Region vorwärts bringen», sagt er, der eine der treibenden Kräfte der Neuaufstellung der Endinger Handballer auf die kommende Saison hin war.

Der 1,92 Meter grosse Majeri ist mittlerweile seit über drei Jahren Trainer in Endingen. Davor hatte er während fast sieben Jahren beim Erstligisten US Yvérdon gewirkt, wo er als Trainer und Direktor der Akademie in Genf den Handball in der Romandie weiterentwickelte.

Auch im Surbtal hat der verheiratete Familienvater seit seinem Amtsantritt im Januar 2018 schon viel erlebt: Abstieg, Aufstieg, zahlreiche bittere Niederlagen, einzelne, aber dafür umso heroischere Siege. Majeri macht aus seinen Emotionen während und auch nach den Partien jeweils keinen Hehl. So kommt es, dass er nach einem desolaten Auftritt seiner Mannschaft schon einmal stundenlang in der Kabine sitzen bleibt und sich hintersinnt. Oder dass er nach einer besonders bitteren Niederlage keine Worte findet und stattdessen Tränen verdrückt.