Majeri hatte seine Lizenz des Torhüters reaktiviert und machte sich als routinierter Torhüter warm, um Yves Imhof zwischen den Pfosten unterstützen zu können. Mit einer grossen Selbstverständlichkeit half er seinen Spielern beim Einwärmen. Während des Spiels stand er erneut unermüdlich am Seitenaus, dirigierte seine Männer in der leisen Hoffnung, nicht zum Einsatz als Keeper zu kommen. Yves Imhof hielt dem Druck während der gesamten Spielzeit stand und rief eine tolle Leistung ab.

Der TV Endingen empfing die Gäste aus der Zentralschweiz unter denkbar schwierigen Voraussetzungen. Sowohl Geschäftsführer Ch. Villiger als auch Sportchef R. Küng mussten in der Corona Quarantäne das Spiel aus der Distanz aus anschauen. Auch die Mannschaft trat geschwächt an. Topscorer Justin Larouche, Torhüter Vit Schams und Kreisläufer Kilian Hirsbrunner mussten aus der Selbstisolation das Spiel im life stream mitverfolgen. Rückraum Joel Huesmann fehlte aus privaten Gründen und Flügel Yannick Mühlebach schaute verletzt mit einer Gehirnerschütterung zu.

Ersatzgeschwächt, aber nicht minder motiviert, trat die nun arg verjüngte Mannschaft auf. Der HC Kriens Luzern gab sich keine Blösse, spielte stark auf. Entsprechend schnell geriet der TV Endingen in Rücklage. Vorne gelang der erste Treffer nach fünf Minuten. Hinten stand die Abwehrkette immer besser und lies nicht mehr so schnell in den Kreis drängen. Bravurös vereitelte Yves Imhof einen erfolgversprechenden Gegenstoss. Die Endinger kamen immer besser ins Spiel. Imhof hielt seine Vorderleute gleich ein zweites Mal mit einer Prachtsparade auf Kurs. Der Angriff kämpfte gegen die schnell verschiebende Abwehrkette des HC nicht immer erfolgreich. Die Spieler fanden zu wenige Löcher in der Defensive. Das Spiel zog sich phasenweise ohne Druck zu stark in die Breite. Der Drang in die Tiefe fehlte, HC Kriens Luzern nutze die Gelegenheiten und zog davon.

Mit viel Geduld kämpften sich die Endinger phasenweise wieder zurück und holten ein wenig auf. Die junge Bank unterstützte die Kollegen auf der Platte. Doch es zeigte sich, dass den ersatzgeschwächten Endingern keine wirklichen Auswechselmöglichkeiten zur Verfügung standen. Trainer Majeri wollte die jungen Spieler nicht schon in der ersten Spielzeit einem hohen Verletzungsrisiko aussetzen. Die Routiniers auf der Platte gaben weiterhin alles. Sie konnten das hohe gegnerische Tempo nicht mithalten und mussten nach einer beherzten ersten Halbzeit mit einem 8:16 in die Kabine.

TV Endingen brauchte einige Minuten, um wieder ins Spiel zu kommen. Der HC Kriens Luzern startete so, wie er die erste Spielzeit beendet hatte, mit grandiosen Gegenstössen. Die langen Pässe des Keepers landeten immer beim Flügel, die Endinger Abwehr war machtlos. Doch die Surbtaler kämpften verbissen weiter und hielten die Tordifferenz im Rahmen. Lukas Riechsteiner kam immer besser ins Spiel, mischte die gegnerische Abwehr ordentlich auf. Er wirbelte auf allen Positionen herum und überraschte immer wieder mit tollen Treffern. Es gelang den Gästen lange Zeit nicht, den den Vosprung nicht wesentlich auszubauen, denn die Endinger hielten mit und sorgten für eine tolle zweite Spielzeit.

In den letzten zehn Minuten klappte so einiges beim TV Endingen nicht nach Plan. Vorne landeten die Angriffe zu oft in der gegnerischen Abwehr, die Spieler liefen nicht schnell genug zurück und ermöglichten den Gegnern somit leichtere Tore. In den letzten Spielminuten durften die jungen Wilden des TVE noch Spielerfahrungen sammeln. Sie traten beherzt auf und machten toll mit. So war die gesamte Bank im Einsatz. Der HC Kriens Luzern beendete mit einem klaren 22:34 die Partie für sich.

Bereits am kommenden Mittwoch geht es weiter. Dann reist die Mannschaft nach Zürich um im Kellerduell sich gegen GC Amicitia Zürich zu beweisen. Dann sind hoffentlich wieder alle Quarantäne Abwesenden wieder im Einsatz.

TV Endingen - HC Kriens-Luzern 22:34 (8:16)

GoEasy Arena, Siggenthal-Station, 0 Zuschauer, SR Castineiras, Zwahlen

TV Endingen: Imhof; Riechsteiner Ch. (2), Riechsteiner L. (9), Grau (2), Radovanovic (3), Schafroth (1), Mauron (4), Mischler, Fischer, Grau S., Hitz, Lüthi, Huwyler (1).

HC Kriens Luzern: Eicher, Bar; Harbuz, Wanner (1), Blättler (4), Piroch (2), Rellstab (5), Gavranovic (6), Örtli (3), Schlumpf (4), Delchiappo, Papez (5), Lavric, Idrizi, Lapajne (4).