Der Dorfverein im Surbtal mit langer Tradition. Unsere Abteilungen Kinderhandball, Jugendriege und Turner betreiben wir mit grosser Leidenschaft.
(fs) – „Völlig zfridä und gnuäg…!“ Um im Dialekt der mehr als 100 km angereisten Gäste aus dem Kanton Schwyz zu bleiben, fiel das Fazit einstimmig aus. Die Heimniederlage gegen den Spitzenreiter war standesgemäss und vollkommen nachvollziehbar. Die zweite Mannschaft des KTV Muotathal – wo Namen wie Betschard, Christen, Schelbert und Zimmermann auf dem Matchblatt figurierten – gab sich keine Blösse und spielte ihren Stiefel runter. Auf der anderen Seite versuchten es die Gastgeber mit vereinten Kräften, doch der Klassenunterschied wiederspiegelte sich auf der Anzeigetafel. Wenigstens konnte verhindert werden, mit mehr als 40 Gegentreffern zu verlieren.
Die SG Zurzibiet-Endingen verzeichnete gewichtige Absenzen. Die Tatsache, dass mit Rafael Spuler, Nick Grossrieder und Silvio Schneider der nominelle Rückraum nicht zur Verfügung stand, erwies sich als grosse Hypothek. Dafür gab David Braun nach zweieinhalb Jahren sein Comeback. Als Hauptgrund, weshalb sie chancenlos blieben, fügt der angestammte Flügelspieler David Binder an: „Vorne haben wir Chancen reihenweise ausgelassen, und in der Verteidigung kam der Widersacher wegen mangelnder Kommunikation zu freien Abschlüssen. Uns unterliefen definitiv zu viele Eigenfehler. Der Gegner war zweifellos stark. Aber die schnellen und einfachen Gegentore, die wir zu Beginn eingefangen haben, machten uns das Leben extrem schwer.“
Gemäss David Binder hat sich die HBZ-Truppe vorgenommen, in der Abwehr hart zur Sache zu gehen und einfache Fouls zu machen, um den Spielfluss des Favoriten zu bremsen. Vorne wollten sie durch Schnelligkeit und erweiterte Gegenangriffe reüssieren. Dies gelang nur mit mässigem Erfolg, weil manches nicht planmässig klappte. Wie konnte er sich erklären, dass ihnen in der Startphase mit Gegenstössen der Schneid abgekauft wurde? „Das war sicherlich wegen der ungenügenden Chancenauswertung, ausserdem verhielten wir uns in der Rückzugsbewegung sehr schlecht.“ Wie er sich auf dem Platz fühlte, von den Gegenspielern förmlich überrannt zu werden, meint er lakonisch: „Sch…, nicht gerade so toll.“
Auf die Frage, wie sie sich als Team aufgerafft haben, um nach der Pause nochmals dagegenzuhalten, antwortet David Binder: „Wir wollten den zahlreichen Zuschauern eine bessere Halbzeit bieten und hofften, nicht noch schlimmer unterzugehen.“ Zuletzt befanden sich auch drei U17-Junioren auf der Platte. Er findet es gut, dass sie sich etwas zugetraut haben. Dies sei teilweise schwierig, da sie kaum mittrainieren und deshalb die Spielzüge nicht kennen. Eine solche Niederlage hat auch seine positive Seite. Als Erkenntnis zieht er daraus, dass die Schwachpunkte klar aufgezeigt wurden. Daran gilt es weiterhin zu arbeiten.
Die eigene Leistung stuft David Binder wie folgt ein: „Zu Beginn war es für mich im rechten Rückraum eine spezielle Position, trotzdem muss ich mehr Druck ausüben. Generell bin ich mit der Chancenauswertung unzufrieden, auch wenn zum Teil ein bisschen Pech dabei war. Hinten lief es mir besser als im Angriff, aber wie die ganze Mannschaft mangelt es an der Absprache.“
Die Zurzibieter Handballer haben mit dem HC Hopfenperle – dem Leader in der 2. Liga-Gruppe 3 – gewiss das schwierigste Los gezogen, und auch noch auswärts. Sie gastieren am nächsten Mittwoch, 5. Dezember 2018, um 20:30 Uhr in der Aarauer Schachenhalle. Dort soll der Versuch unternommen werden, an frühere Cuperfolge anzuknüpfen.
Halle Tiergarten, Bad Zurzach – 50 Zuschauer
SR: Kretzschmar/Senn
Torfolge: 1:6, 3:8, 6:12, 7:16, 9:21, 10:22, 14:25, 15:28, 16:32, 17:36.
SG Zurzibiet-Endingen: Seifert Damian, Fazan Jean-Marc; Berger Mike (4), Binder David (1), Braun David (3), Erne Lukas, Hitz Joshua, Indri Fabio (1), Knecht Janik, Kramer Lukas, Moser Nicola (3), Müller Jerôme (5/2), Schild Andrin (1), Spuler Florian (2).
Bemerkungen: Es fehlten Braun Yanick (Oberschenkelverletzung), Spuler Rafael (Einsatz mit HSG Siggenthal/Vom Stein Baden in der 1. Liga), Grossrieder Nick und Schneider Silvio (Ausbildung).