Der Dorfverein im Surbtal mit langer Tradition. Unsere Abteilungen Kinderhandball, Jugendriege und Turner betreiben wir mit grosser Leidenschaft.
Für die SG Zurzibiet-Endingen – mit Captain Jerôme Müller an vorderster Front – war es nicht einfach, in der Innerschweizer Zweitliga-Gruppe Fuss zu fassen und den Anforderungen gerecht zu werden. Dort hiessen die Gegner Muotathal, Borba Luzern, Dagmersellen oder als einziger Aargauer Vertreter TV Muri 2. Dies hatte längere Hin- und Rückfahrten zur Folge.
Es war ein steiniger Weg, bis in der fünftletzten Runde mit dem 26:24 beim HC Malters die endgültige Ligazugehörigkeit geschafft wurde. Positiv ins Gewicht fiel, dass die Zurzibieter gleich zu Jahresbeginn parat und erfolgreich gewesen sind. Sie konnten sich in Willisau für die Vorrundenniederlage revanchieren und punktemässig den Vorsprung nach hinten weiter ausbauen. Damit hatten sie das Minimalziel sozusagen vor Augen. Ab Februar 2019 übernahm Lukas Erne das Coaching für das happige Restprogramm.
Nach der letzten Saison, als in der Aargauer und Basler Gruppe der dritte Rang herausschaute, blieb die Trainerfrage ungeklärt. Die lange andauernde Vakanz beeinträchtigte die Saisonvorbereitung. Die schwierigen Situation schätzte der 22-jährige Tom Schellenberg, welcher die 3. Liga-Damen betreut, wie folgt ein: „An einer Teamsitzung von anfangs Mai war ich auch dabei. Dort hiess es, dass die Suche schwierig verläuft. Ich habe mich bereiterklärt, ab und zu ein Training zu leiten.“ Seit Ende Juni waren er und Stefan Keller auf gleichgestellter Basis für die 2. Liga-Equipe verantwortlich. Eigentlich wollte Tom Schellenberg das Amt des Spielertrainers ausüben. Ausgerechnet in der Startpartie zog er sich jedoch beim Comeback am operierten Knie eine erneute Verletzung zu.
Die viel zu kurz bemessene Vorbereitung – bedingt durch die zahlreichen Abgänge und den vakanten Trainerposten – wirkte sich negativ aus. Trotzdem blieb die Konkurrenzfähigkeit einigermassen gewahrt, was für die unerfahrene HBZ-Truppe keine Selbstverständlichkeit bedeutete. Nach der Umstrukturierung entsprach es der Realität, sich in der Tabelle nach hinten zu orientieren und konsequente Aufbauarbeit zu betreiben. Folgedessen nahm die Vorrunde einen wechselhaften Verlauf, wo als Siebtplatzierter ein Sicherheitsabstand gegen hinten verschafft wurde. Dabei konnten die Direktduelle allesamt zu den eigenen Gunsten entschieden werden, was dem Teamgeist ein gutes Zeugnis ausstellt.
Damals meinte Rückraumspieler Rafael Spuler zur sportlichen Lage: „Natürlich bin ich froh, dass wir von elf Ernstkämpfen deren sechs gewinnen konnten. Aber es gibt noch sehr viel Steigerungspotenzial.“ Auch er war überrascht, wie es nach der schwierigen Saisonvorbereitung gegen die unbekannten Widersacher gelaufen ist. In Anbetracht dessen, dass die Mannschaft komplett neu zusammengestellt wurde und alles andere als ideal trainierte, fiel die Ausbeute über Erwarten gut aus. Es handelte sich um eine verzwickte Situation, was den Anspruch und die Realität betraf. Insofern ist Zweckoptimismus durchaus angebracht. Aber es braucht ganz einfach Zeit und Geduld. Für ihn selber klappte die Belastung mit der Doppellizenz beim Erstligisten HSG Siggenthal/Vom Stein Baden recht gut.
Felix Schneider