Turnverein Endingen

Der Dorfverein im Surbtal mit langer Tradition. Unsere Abteilungen Kinderhandball, Jugendriege und Turner betreiben wir mit grosser Leidenschaft.

Am Schluss das glücklichere Ende erwischt

Das Derby STV Baden - TV Endingen liess jedes Handballherz höher schlagen. Die Partie war während der gesamten Spieldauer an Spannung kaum zu überbieten. Nach hoch spannenden sechzig Spielminuten krönte der TV Endingen seine gute Handballsaison mit einem Sieg in letzter Minute.

Badener Keeper als das Mass der Dinge

Beide Teams starteten schnell, ein offener Schlagabtausch zeichnete sich ab wobei Marco Wyss im Tor der Gastgeber von der ersten Minute an zeigte, dass es schwer werden würde, an ihm vorbei zu kommen. Die Endinger verloren leider schnell ihren Biss, schossen den gegnerischen Torhüter eher ein als ab und taten sich eins ums andere Mal sehr schwer einen konsequenten Angriff durchzuziehen. Die Ladehemmungen vorne führten zu schnellen Gegenstössen der Badener und die Endinger liessen sich überrollen. Bereits nach dem ersten Viertel lagen die Gäste aus dem Surbtal zurück, sogar in Überzahl liessen sie sich überrumpeln.

Ohne Konzentration unterwegs

Ob hektisch, unkonzentriert oder unerwartet, die Endinger kämpften sich zurück, glichen aus, doch der erhoffte langanhaltende Druck aufs gegnerische Tor liess wieder auf sich warten. Die Chancenauswertung war eher bescheiden, durch Diskussionen mit den Unparteiischen das Umschaltspiel zu langsam. So nahm Städtli die Weihnachtsgeschenke dankend an und zog davon. Nemanja Sudzum bäumte sich kurz vor der Pause auf, konnte aber das Zwischenergebnis 19:16 nur wenig aufpolieren. Eher bedrückt verliessen die Spieler das Feld, das «Wort zum Sonntag» durch Trainer Majeri musste ein Umdenken der Mannschaft bewirken.

Erste Hoffnungsschimmer

Auch nach der Pause starteten die Teams schnell, emotional und stiegen hart auf beiden Seiten ein. Oliver Mauron gelang es, den gegnerischen Keeper toll zu überlisten. Der Anschlusstreffer lag lange Zeit in der Luft, doch die hektischen Abschlussversuche waren nicht erfolgreich und so zog Städli wieder davon. 

Handballkrimi vom feinsten

In der ehrwürdigen Aue tobte ein grandioser Handballkampf, auf den Zuschauerrängen unterstützten die Fans lautstark. Die Endinger waren zahlreich nach Baden gepilgert. Einige glaubten nicht mehr an die Wende, andere schrien unerschütterlich ihre Fangesänge heraus. Joel Huesmann hatte seine tollen zehn Minuten und führte die Endinger fast im Alleingang wieder heran. In der 46. Minute gelang Christian Riechsteiner der lang ersehnte Anschlusstreffer. Im Endinger Kasten stand nun Dennis Grana, der mit Ruhe und grandiosem Stellungsspiel die Defensive festigte. Erst sechs Minuten vor Schluss glichen die Endinger endlich aus. Eine Wende lag in der Luft. Die Zuschauer hielten es nicht mehr auf ihren Plätzen, sie brüllten ihr Team quasi zum Führungstreffer. Mit viel Entschlossenheit, einem Quäntchen Glück und stahlharten Nerven entschied der TV Endingen die letzte Partie vor der hoch verdienten Weihnachtspause mit einem 32:33 für sich. 

Die Endinger freuten sich ausgiebig, ihre Strahlen machte die Halle ein wenig heller, doch Trainerlegende Martin Pauli war ganz die Ruhe selbst. «Wir spielten für das Publikum», meinte er grinsend. Ein wenig ernster analysierte er wie folgt: «Wir haben in der ersten Hälfte nicht die notwendige Agressivität in der Abwehr gefunden. Im Angriff sind uns entweder technische Fehler passiert oder wir sind in einen Konter gelauten. 19 Tore in er ersten Halbzeit sind für uns eigentlich zu viel. Erst als wir die Distanz leicht verkleinern konnten, glaubten die Spieler wieder an den Sieg. In der Schlussphase hatten wir das glücklichere Ende auf unserer Seite.»

STV Baden - TV Endingen 32:33 (19:16)

Baden Aue, 563 Zuschauer, SR Meier, Hennig

STV Baden: Wyss; Schmid, Bolliger, Wildi (2), Bühler (6), Biffiger (4), Zuber (7), Ramsauer, Schoch, Hochstrasser (1), Gautschi (4), Thaler, Oberli (7), Schweizer (1).

TV Endingen: Nungovitch, Grana; Baumann (1), Huesmann (4), Kündig (1), Mauron (2), Ladan, Pejkovic, Riechsteiner Ch. (8), Riechsteiner L. (2), Sarac (4), Sudzum (6), Wittlin (5), Hehl.

Bilder: Pedro Gisin und Alexander Wagner